DFB-Trikots im Wandel der Zeit: Technoparty in Ost-Berlin
DFB-Trikots im Wandel der Zeit Technoparty in Ost-Berlin Pünktlich zum 125. Geburtstag hat der DFB ein Jubiläumstrikot präsentiert. Ganz im klassischen Stil. Doch wie haben sich die Shirts überhaupt in all den Jahren verändert? Von Justus Wadepohl 19.03.2025, 17.30 Uhr Zur Merkliste hinzufügen X.com Facebook E-Mail Link kopieren Weitere Optionen zum Teilen X.com Facebook E-Mail Messenger WhatsApp Link kopieren Bild vergrößern 1 / 40 Schwarz und weiß: Was klingt wie eine Ballade aus der Hand von Oliver Pocher ist das dann doch wunderbar anzusehende Jubiläumstrikot des DFB. Ganz klassisch, ganz nett. Und wesentlich unwilder als einige andere Exemplare. Kommt mit auf eine Zeitreise. Foto: instagram.com Bild vergrößern 2 / 40 Schwarz und Weiß. Die Farben des Preußischen Kaiserreichs, zurückzuführen auf den Deutschritterorden, überlebten jede politische Neuordnung. Hier, 1934, steht die Mannschaft vor dem Halbfinale gegen die Tschechoslowakei stramm. Foto: Tobias Ahrens Bild vergrößern 3 / 40 Erfrischende Designelemente in der 1938er-Ausgabe. Die lederne Hose mit Täschchen und Knopf hatte der DFB erst kurz vor dem Turnier einem befreundeten Schlachtereiunternehmen abgekauft. Also vielleicht. Fritz Szepan gefällt’s trotzdem und gerade deswegen. Foto: IMAGO Bild vergrößern 4 / 40 1952 führte Fritz Walter die neuformierte deutsche Mannschaft mit Kragen und Kordel auf das Feld. Foto: IMAGO Bild vergrößern 5 / 40 Das erste deutsche Weltmeistertrikot! Verspieltes Accessoire: Die Spieler konnten beim Ausschnitt zwischen prüde zugeschlossen und offenherzig ungebunden wählen. Foto: IMAGO Bild vergrößern 6 / 40 1956: Schwarz auf weiß, Oli Pochers Stadiongröhler hat bereits früh das Kragendesign des Nationalmannschaftstrikots geprägt. Foto: IMAGO Bild vergrößern 7 / 40 Jahrelang hatten sich die Chefdesigner die Köpfe zerbrochen, wie sie den Weltmeister bei der WM 1958 auflaufen lassen sollten. Das Ergebnis: ein durchgängiges Schwarz am Kragen. Ein Durchbruch der Trikotgestaltung. Foto: IMAGO Bild vergrößern 8 / 40 Jetzt werden die Ärmel wieder hochgekrempelt. Das Trikot von 1962 traf den Geist der Wirtschaftswunderzeit. Foto: IMAGO Bild vergrößern 9 / 40 Die Premiere bei einer Europameisterschaft feierte die Nationalmannschaft 1964 in diesen schlichten Rundhals-Trikots. Foto: IMAGO Bild vergrößern 10 / 40 „Upside down / Boy, you turn me / Inside out /And round and round.“ Nur wenigen Eingeweihten ist bekannt, dass sich Diana Ross für ihren Welthit vom neuen Rundhalsschnitt des DFB-Trikots inspirieren ließ, als sie als kleines Kind die WM 1966 vor dem Fernseher verfolgt hatte. Schon damals schmachtete sie Uwe Seeler zu: „No one makes me feel like you do“. Fetzig. Foto: IMAGO Bild vergrößern 11 / 40 Das grüne Trikot aus dem Jahre 1968, zukünftiges Sehnsuchtsleibchen zahlloser Retrofreunde. Lediglich das DFB-Logo hätte etwas kleiner ausfallen können. Foto: IMAGO Bild vergrößern 12 / 40 Erstmals in Farbe und doch Schwarz-Weiß. Ein Gegensatz, wie gemacht für einen Grenzgänger wie Berti Vogts. Im Spiel um Platz 3 der WM 1970 spielt die Deutsche Nationalmannschaft erstmals auch in weißen Hosen. Es bleibt eine seltene Ausnahme. Foto: IMAGO Bild vergrößern 13 / 40 Leicht zugeschnürt wirkt das Modell „Rasentarnung“ aus dem Jahre 1972. Foto: IMAGO Bild vergrößern 14 / 40 Auch 1974, im Halbfinale gegen Polen, spielt die Deutsche Nationalmannschaft komplett in Weiß. Sehr nassem Weiß. Im Finale gegen die Niederlande sind die Hosen wieder schwarz und trocken. Foto: IMAGO Bild vergrößern 15 / 40 EM 1976. Ganz schlicht. Ganz schick. Foto: IMAGO Bild vergrößern 16 / 40 Ein Trikot, gemacht für eine Schande: Rüdiger Abramczik kämpft 1978 verzweifelt in Cordoba. Foto: IMAGO Bild vergrößern 17 / 40 Schwarzer Kragen, drei Streifen, ansonsten viel weiß. Auch Lothar findet das Trikot von 1980 super. Foto: IMAGO Bild vergrößern 18 / 40 Drei Streifen, die ein Trikot bedeuten. Erstmals 1982 und seitdem immer spielt Adidas bei der Nationalmannschaft mit. Paul Breitner blickt höchstskeptisch. Foto: IMAGO Bild vergrößern 19 / 40 Das Ende des Kragens, der 1984 endgültig vom Nationalmannschaftstrikot verschwand. Foto: IMAGO Bild vergrößern 20 / 40 Jetzt hör aber auf und leg‘ endlich den Farbtopf weg! Felix Magath muss 1986 mit diesem verrückten Design spielen, zwischen all’ den Farben und Mustern verbirgt sich erstmals auch die Nationalflagge in den Ärmelabsätzen. Foto: IMAGO Bild vergrößern 21 / 40 Überragendes Foto, noch besseres Trikot. Zur EM 1988 kam der Zickzackkurs auf die Brust. Foto: IMAGO Bild vergrößern 22 / 40 Das Trikot, das Deutschland (Ost wie West) zum Weltmeister machte. Ein Design, das auf Jahre hinaus unschlagbar sein sollte. Foto: IMAGO Bild vergrößern 23 / 40 Nach dem WM-Titel ging es steil bergab. Bei der EM 1992 in Schweden mussten Effe und Co. dieses glitzernde Etwas präsentieren. Foto: IMAGO Bild vergrößern 24 / 40 Der „Poncho“ kommt bei der Weltmeisterschaft 1994 nur bis zum Viertelfinale zum Einsatz. Die Hosen finden danach glücklicherweise noch Verwendung auf Technoparties in Ost-Berlin. Foto: IMAGO Bild vergrößern 25 / 40 Schlicht zum Erfolg. Bis auf das übergroße Logo gibt es am EM-Trikot von 1996 kaum etwas zu bemäkeln. Foto: IMAGO Bild vergrößern 26 / 40 Grundsolide geht es dann wieder bei der WM 1998 zu. Ein veraltetes Design als Symbol für eine in die Jahre gekommene Mannschaft? Foto: IMAGO Bild vergrößern 27 / 40 Hände in die Hüfte, die Ärmel schwarz. So konnte das bei der EM 2000 ja nichts werden. Foto: IMAGO Bild vergrößern 28 / 40 Weiß und Schwarz – mal wieder. Nur die kleinen Sterne oberhalb des Wappens sorgen 2002 für ein wenig Abwechslung. Kurzum: ein Trikot, so langweilig, als hätten selbst die Macher nicht mit einem Finaleinzug gerechnet. Foto: IMAGO Bild vergrößern 29 / 40 Die nächste schwarze Stunde des deutschen Fußballs bei der EM 2004 beging die Nationalmannschaft in allenfalls mittelmäßigen Trikots. Foto: IMAGO Bild vergrößern 30 / 40 Der Stoff, aus dem Helden sind? Oliver Neuville und David Odonkor sorgten 2006 dafür, dass Deutschland dran glaubte. Mehr aber auch nicht. Foto: IMAGO Bild vergrößern 31 / 40 Breite Brust, breiter Ring. Der dicke schwarze Balken auf der Brust führte Deutschland bis ins Finale der Europameisterschaft 2008. Foto: IMAGO Bild vergrößern 32 / 40 Understatement – was für das Trikot von 2010 galt, war auch lange in der Nationalmannschaft richtig. Klar, dass sich damit keine Weltmeisterschaft gewinnen lässt. Foto: IMAGO Bild vergrößern 33 / 40 Drei diagonale Striche zierten das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2012. Einen Strich durch die Finalpläne von Mats Hummels und Co. machte Angstgegner Italien. Foto: IMAGO Bild vergrößern 34 / 40 Die Designer legten zur Weltmeisterschaft 2014 richtig einen drauf: Roter Brustring, weiße Hosen und Stutzen mit roten Absätzen. Zum Dank gab es den WM-Pokal. Gerne wieder. Foto: IMAGO Bild vergrößern 35 / 40 Mit einem weißen Rundhalstrikot geziert vom WM-Pokal ging die DFB-Elf 20 Jahre nach dem Triumph in England in die EM 2016. Half alles nichts, im Halbfinale gegen Frankreich war Schluss. Foto: IMAGO Bild vergrößern 36 / 40 Wenig bis gar keinen Grund zur Freude hatten Thomas Müller und seine Kollegen in diesen Trikots bei der WM 2018. Angelehnt war der Dress an das Design von 1990. Foto: IMAGO Bild vergrößern 37 / 40 Auch bei der EM 2020 (wegen der Corona-Pandemie im Sommer 2021 ausgetragen) lief’s für Deutschland nicht. Im Achtelfinale war Schluss. Weil sich das Team vom Schlafanzug-Look der Trikots hatte inspirieren lassen? Foto: IMAGO Bild vergrößern 38 / 40 Der dicke schwarze Balken in der Mitte, viel Gold – aber Glanz und Glamour versprühte Deutschland bei der WM 2022 in Katar nicht. Takuma Asano, Nico Schlotterbeck, Vorrundenaus. Foto: IMAGO Bild vergrößern 39 / 40 Mit diesem Shirt ging der DFB ins Heimturnier. Der wilde Farbverlauf? Wohl eher Geschmacksache. Allerdings: Es gab schon deutlich schlimmere Verläufe. Zum Beispiel der des Viertelfinals gegen Spanien. Foto: dfb-fanshop.de Bild vergrößern 40 / 40 Wir sagen mal so: Wenn es das Ziel des DFB gewesen sein sollte, ganz Boomer-Deutschland mit einem Auswärtstrikot gegen sich aufzubringen, dürfte dieses Teil ein voller Erfolg gewesen sein. Foto: dfb-fanshop.de if (typeof(Event) === ‚function‘) {window.dispatchEvent(new Event(‚POLYGON_DOM_LARGEST_CONTENTFUL_PAINT_READY‘));} Startseite Feedback