News: Bayern, Furtok, Hamann

Bild vergrößern Foto: Eibner-Pressefoto / Memmler / Eibner / IMAGO if (typeof(Event) === ‚function‘) {window.dispatchEvent(new Event(‚POLYGON_DOM_LARGEST_CONTENTFUL_PAINT_READY‘));} 11FREUNE am Morgen Paris hinten Bayern schlägt Paris und hat wieder alles in der Hand. Aber sind wir mal ehrlich: Hat die neue Reform die Attraktivität der Champions League gesteigert? Hat da seine Zweifel: der Newsletter. Von Max Nölke 27.11.2024, 07.00 Uhr Zur Merkliste hinzufügen Artikel anhören (4 Minuten) 4 Min X.com Facebook E-Mail Link kopieren Weitere Optionen zum Teilen X.com Facebook E-Mail Messenger WhatsApp Link kopieren Bayern schlägt PSG mit 1:0 Uns wird ja hin und wieder vorgeworfen, zu miesepetrig auf den Fußball zu blicken. Hin und wieder ist das auch ein berechtigter Vorwurf. Aber, als die Bayern gestern gegen Paris gespielt haben, da ist mir wieder mal bewusst geworden, wie wenig diese Art der Champions-League-Spiele in mir nur noch auslösen. Reform hin oder her. Großartige Fußballer wie Musiala und Kane auf Bayern-Seite, Vitinha und Dembélé auf Pariser Seite: geschenkt. Mittlerweile spielen die Bayern siebenmal im Jahr gegen PSG. Und zum Glück schlagen sie die Qatar Holding LLC auch in schöner Regelmäßigkeit. So wie gestern, als es am Ende unprätentiös 1:0 hieß. Aber ich glaube, da erzähle ich nichts Neues, weil es vielen von euch ganz ähnlich geht: Et Geföhl, es ist nicht mehr da. Und wäre ich Dank meines Berufs nicht in gewisser Weise dazu verpflichtet gewesen, mir den Kick reinzuziehen, ich hätte den Abend wohl weit schöner verbringen können. Mit meiner Steuererklärung. Oder damit, meiner Bananenpflanze bei der Photosynthese zuzugucken. Solche Dinge halt. Aber Bayern gegen Paris gucken? Putain! Zugegeben: Ein Spiel mit Pariser Beteiligung war selten bis nie vergnügungssteuerpflichtig. Zumal PSG überhaupt erst 2011 sportlich wirklich relevant geworden ist, als die katarische Bagage sich einkaufte. Die Magie aber, die eine Champions-League-Nacht früher einmal versprüht hat, dieses schwer Benennbare, das allein die Betrachtung der schwarzen Sterne auf dem weißen Ball ausgemacht hat, das lange Wachbleiben, wenn ausnahmsweise mal eine Partie im Free-TV übertragen wurde und sich die Nächte ein bisschen wie Silvester anfühlten, weil ich ausnahmsweise länger wach bleiben durfte; das ist verfolgen. Und das liegt nicht daran, dass ich inzwischen in einem Alter bin, wo ich selbst entscheiden darf, wann es in die Falle geht. Mein Kollege Alex Raack hat die Besonderheit solcher Spiele kürzlich damit beschrieben, „weil ihnen ein ganz besonderer Zauber anhaftete: die Magie der seltenen Gelegenheit.“ Er hat es mit dem Urlaubsort verglichen, in den dich Mama und Papa Jahr für Jahr schleppten, weil sie damals jene unvergessliche Woche erlebten, die zur Gründung der Familie entscheidend beitrug. Irgendwann nutzt sich alles ab. Morgen geht’s schon wieder weiter. Unter anderem mit Liverpool gegen Real Madrid. Zum Thema:Mehr ist weniger „Fuck off, plutocratic Al-Khelaifi!“ Die Münchner Schickeria mit klarer Botschaft an den PSG-Boss. Bild vergrößern Foto: Bildbyr√Ön / Bildbyran / IMAGO Jan Furtok ist tot Nachdem er 1988 nach Deutschland gekommen war, bildete Jan Furtok mit Nando und Thomas Doll beim Hamburger SV ein magisches Dreieck. Der Kollege Andreas Bock, unerschütterlicher HSV-Fan, schrieb einmal über seine ersten Berührungen mit dem Fußball, die eng mit dem Namen Furtok verknüpft sind: „Es waren magere Jahre, doch wir brannten, gerade heute – die ungebremste Euphorie der frühen Fanjahre. Zumal in jener Saison Thomas Doll im Mittelfeld wirbelte, und Jan Furtok im Sturm oftmals nur noch seinen kleinen Zeh hinhalten musste, so zentimetergenau zuckerte Doll seine Pässe in den Strafraum.“ 2015 hatte Jan Furtok die Diagnose Alzheimer bekommen, nun ist er im Alter von 62 Jahren in seiner polnischen Heimat gestorben. Bild vergrößern Foto: Kicker / Eissner / IMAGO Das historische Foto Oft zeigen wir euch als Bild aus dem Archiv ja grobkörnige Sepia-Fotos von Männern mit Schnauzbärten in Hosen, die bis übers Knie reichen. Heute hingegen seht ihr eine Aufnahme, die ihr nicht nur kennt, sondern sogar datieren könnt. Das Bild zeigt natürlich Jürgen Sparwasser am Abend des 22. Juni 1974 nach dem Abpfiff des berühmten WM-Spiels zwischen West- und Ostdeutschland. So weit, so gut, doch wer ist eigentlich der Mann rechts? Es gibt einen guten Grund, warum er in so inniger Umarmung mit dem Torschützen vom Feld geht, denn es war sein langer Pass in den freien Raum, der zum Treffer führte, der als „Sparwasser-Tor“ in die deutsche Fußballgeschichte eingegangen ist. Erich Hamann vom FC Vorwärts Frankfurt war nur neun Minuten vor dem entscheidenden Moment eingewechselt worden; es war erst sein zweites Länderspiel, ganz genau fünf Jahre (!) nach dem ersten. Vier Tage später lief Hamann auch gegen Brasilien im Nationaltrikot auf – und dann nie wieder. „Ich wollte ihn nicht umsonst laufen lassen, deswegen habe ich den Pass geschlagen“, sagte Hamann neulich über sein Zuspiel auf Sparwasser. Er fügte an: „Mein Name wurde laufend falsch erwähnt oder gar nicht erwähnt. Das waren meist die aus Westdeutschland, die unsere Namen gar nicht kannten.“ Wir hoffen, wir haben alles richtig geschrieben, lieber Erich Hamann, und gratulieren zum heutigen 80. Geburtstag! Bild vergrößern Rätselstunde Gestern war mal wieder was für die Knobelamateure dabei. Natürlich suchten wir den Karriereweg von Jorge Meré oder wie Leser und Kölner Knobelgeek Moritz Schenk wusste: „Der Grätschengott aus Asturien: Jorge Meré. Oder wie wir ihn beim FC nannten: Jürgen.“ Wisst ihr auch, wessen Name diesmal gesucht wird? Lösungen an newsletter@11freunde.de . Bild vergrößern Und heute? Peitscht uns ein eisiger Wind aus dem Ostblock durch den Tag: Stuttgart muss nach Belgrad, Dortmund nach Zagreb und weil wir uns nur schwerlich entscheiden können, treffen wir uns einfach in der Mitte, irgendwo auf Höhe von Zenica.Bok! Startseite Feedback